Der Sammler Markus Grieb stellte anlässlich des 100.
Geburtstages des bekannten Schauspielers Filmplakate, aber auch Fotos aus
Filmen und Gerd Fröbes Leben zur Verfügung. Die Originale wurden vom
Architekturbüro Ruairí O’Brien reproduziert und sind nun im Haus 62 auf der
Schubertstraße 38 zu sehen.
Nach der Begrüßung und einigen einführenden Worten
vom Leiter des Geschäftsbereiches Bau und Technik Herr Kluge, gab Ruairí O’Brien
als Vorsitzender und Erfinder des Erich Kästner micromuseums eine Einleitung
zur Ausstellung.
Eine literarische Laudatio für die beiden berühmten
Zeitgenossen hielt der Schauspieler und Kabarettist Theo Richtsteiger. Mit Geschichten
und Anekdoten aus dem Leben der beiden Künstler erfreute und erheiterte er das
anwesende Publikum und ließ dabei auch sein „sächsisches Herz“ sprechen.
Hintergrund: Was hat ein Klinikum mit alter Kinowerbung zu
tun? Dresdens bekanntester Autor Erich Kästner ging hier einmal zur Schule – am
15. Januar 1919 trat er in das damalige König-Georg-Gymnasium ein und legte
noch im gleichen Jahr das Abitur ab. So stellt das heutige Universitätsklinikum
einen authentischen Ort aus Kästners Leben dar, wie auch das Literaturhaus
Villa Augustin in der Dresdner Neustadt.
Erich Kästner und Gert Fröbe haben einiges gemeinsam: Beide sind
„Deutsche aus Sachsen“, Zeitgenossen, die es auch ‚in der weiten Welt zu etwas
gebracht’ haben und der Kunst des jeweils Anderen durchaus zugewandt waren. Beide
haben es nach Hollywood geschafft: Fröbe u.a. als Bösewicht in „Goldfinger“,
Kästner als Dialogschreiber für „All about Eve“. Beide Männer erlagen im Alter
von 75 Jahren einem Krebsleiden.
Neben der Plakatausstellung im Universitätsklinikum wird
auch der Fröbe-Koffer im Erich Kästner Museum noch bis auf weiteres zu sehen
und zu erkunden sein.