Wednesday, 25 February 2015

"Krieg dem Kriege" - musikalisch-literarisches Programm zum 116. Geburtstag Erich Kästners

Montagabend im Literaturhaus: Eröffnung der Festivalwoche durch Andrea O’Brien. Mit einer kurzen Einführung in die Programmarbeit des Museums anhand der Piktogrammserie des Museumserfinders Ruairí O’Brien eröffnete die Geschäftsführerin Andrea O’Brien den ersten Abend der Festivalwoche. Der Geburtstagsabend (Erich Kästner wäre 116 Jahre alt geworden) war überschrieben mit „Krieg dem Kriege“, so der Titel des musikalisch-literarischen Programms, das die Künstler Konrad Domann und Juliane Gilbert im Gepäck hatten.


In eindringlichen Texten von Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Rosa Ausländer, Arnold Stramm, u.a. wurde das Elend des Krieges, aber auch seine Absurdität und Grausamkeit gleichsam lebendig.
Bei der Todesfuge von Paul Celan hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so hing das Publikum an Domanns Lippen. Sehr bereichernd waren auch die Erläuterungen zu den Gedichten und ihren Stilmitteln, die der Schauspieler zwischen den Rezitationen gab.


Abwechselnd und doch in Einheit mit dem Gesprochenen, variierte Juliane Gilbert am Cello Werke von Johann Sebastian Bach und Günter Neubert, was dem Publikum die Gelegenheit bot, das Gehörte zu verarbeiten.
Wenn auch angesichts der Schwere des Themas nicht fröhlich-heiter, so gingen die Zuhörer doch sehr bereichert vom Geburtstagsabend nach Hause. „Krieg dem Kriege“ ist eine leidenschaftliche Hommage gegen den Wahn- und Irrsinn, die Krieg bedeuten. Das Thema hat leider nichts von seiner Aktualität verloren.