Thursday, 5 March 2015

15 Jahre Erich Kästner Museum in Dresden

Am Mittwoch feierten wir mit unseren Gästen das 15jährige Bestehen des Erich Kästner micromuseums® mit Vortrag und Sektempfang sowie die Eröffnung der neuen Kabinettausstellung, welche den gleichen Titel wie das diesjährige Museumsfestival trägt: "Aufbruch. Neue Räume - Neue Wege".



Auch am Beginn der Geschichte des Erich Kästner Museums stand ein Aufbruch, neue Wege wurden beschritten: In seinem Jubiläumsvortrag blickte der Erfinder, Museumsarchitekt und Vereinsvorsitzende Ruairí O'Brien zurück auf die Anfänge, als das Museum noch in Form von zwei Modulen, dem "Das doppelten Lottchen", in der Stadt und an Schulen unterwegs war. In dieser Vorgeschichte, die er an Erich Kästners Vorworte/ Vorgärten anlehnte, erläuterte er seine grundsätz-lichen Überlegungen, die weit in Architektur, Ökonomie, Wissenschaft und Kulturgeschichte hineinreichten. Zwei dieser fundamentalen Fragen waren: "Wieviel Platz braucht ein Mensch?" und "Wie stellt man Literatur aus?". In einen Wettbewerb, der "Größe" und Wichtigkeit eines Schriftstellers analog zur Größe seines Museums setzt, wollte O'Brien nicht eintreten, vielmehr legte er Schwerpunkte auf Mobilität und ressourcensparendes Arbeiten und Gestalten. Das Museum stellt die Besucher vor die Herausforderung, den "Kästner-Schatz" selbst zu heben und mehrere Perspektivwechsel nachzuvoll-ziehen. In seinem 15. Jahr geht das Museum wieder neue Wege - mit dem Erich Kästner Viertel, einem "Museum ohne Wände"-Projekt, bewegt es sich hinaus in den Stadtraum. Mittelfristig ist ein Virtual Museum geplant, das als neues "Doppeltes Lottchen" den digitalen Zwilling zum Museum in der Villa Augustin bilden soll.


Ruairí O'Brien gedachte in seinen Ausführungen auch den Ideengebern und Unterstützern der ersten Stunde, von denen einige im Publikum anwesend waren. Für Kenner wie für Neulinge im Kästneruniversum war es ein höchst spannender und erkenntnisreicher Abend, der die Entstehungsgeschichte des Erich Kästner Museums in einer Art und Weise erzählte, wie sie so schnell wohl nicht wieder zu hören sein wird.

Anschließend gab es für alle Gäste noch die Gelegenheit, die neue Kabinettausstellung kennen zu lernen.

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